Mit einer Laseroperation der Fehlsichtigkeit kann man sich der Brille entledigen. Es handelt sich um einen Eingriff, der eine langfristige und stabile Sehschärfe gewährleistet. Die für eine Laseroperation der Fehlsichtigkeit verwendeten Methoden haben sich in den letzten vier Jahrzehnten parallel zur Lasertechnologie weiterentwickelt. Zur Korrektur der Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit und des Astigmatismus verwenden wir mittlerweile zwei Gruppen von Laserverfahren. Sie unterscheiden sich darin, in welchem Teil der Hornhaut die Laserglättung zur Entfernung der Fehlsichtigkeit durchgeführt wird.
Bei der älteren Augenlasermethode PRK, bekannt auch unter dem Namen LASEK, führen wir eine oberflächliche Hornhautglättung durch. Zur anderen Operationsgruppe gehören LASIK Verfahren, wo vor der Laserglättung ein länglicher Schnitt in die Hornhaut vorgenommen wird. Der dadurch entstehende Hornhautdeckel (Flap) wird zurückgeklappt und die Hornhaut in der Mittelschicht mittels Laser geglättet. Zu dieser Gruppe gehören die LASIK Methode, wo ein mechanisches Instrument verwendet wird, sowie die modernere Variante, die Femto-LASIK Methode, wo der Schnitt in die Hornhaut mit einem zusätzlichen Laser erfolgt. Im gewissen Sinne gehört auch das SMILE Verfahren zu dieser Gruppe, bei welchem ein Teil der Hornhaut in der Mittelschicht, unter der Oberfläche, mit dem Laser entfernt wird.
Mit der richtigen Wahl der Lasermethode gewährleisten wir ein optimales Ergebnis und erfüllen die Erwartungen bezüglich der Genesung und der Sehkraft nach der Operation. Bei der Wahl des Augenlaserverfahrens werden die folgenden fünf Faktoren am häufigsten berücksichtigt:
1 Stärke des Sehfehlers
Je höher die Fehlsichtigkeit, desto mehr Hornhautgewebe muss mit dem Laser entfernt werden. Im Falle einer PRK Methode, wo das Gewebe von der Hornhautoberfläche entfernt wird, bedeutet das ein höheres Risiko für die Entstehung vorübergehender Trübungen. Diese können den Genesungsprozess bis zur eintretenden vollständigen Sehschärfe verlängern. Da die Laserbehandlung eine größere Reaktion des Gewebes hervorrufen kann, ist bei der Korrektur hoher Fehlsichtigkeit mit der PRK Technik die Möglichkeit einer verbleibenden restlichen Fehlsichtigkeit nach der Operation höher. Aus diesem Grund ist die Femto-LASIK Methode bei höherer Sehschwäche üblicherweise die bessere Wahl.
2 Dicke der Hornhaut
Die Hornhaut ist der vordere durchsichtige Teil des Auges, durch den Licht ins Auge einfällt. Ihre Dicke unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Die Messung der Hornhautdicke ist bei der Planung jeder Laseroperation überaus wichtig. Sie ermöglicht uns, genau zu berechnen, wie viel Gewebe entfernt werden darf, ohne die Hornhaut mechanisch zu schwächen. Bei sehr dünner Hornhaut wird das LASIK Verfahren abgeraten, da der Schnitt für den Flap die Hornhaut zusätzlich schwächt. In solchen Fällen ist die PRK Technik die bessere Wahl.
3 Krümmung der Hornhaut
Diese können wir uns als Steigung oder Radius der Hornhaut vorstellen. Angaben erhalten wir mit der Analyse der Hornhautoberfläche. Für diejenigen mit einer betonten Verkrümmung kann die PRK Methode geeigneter sein. Bei solchen Hornhautverformungen können wir mit der LASIK Technik keine gleichmäßige Dicke des Flaps gewährleisten.
4 Sportliche Aktivität
Nach der Laseroperation LASIK ist es möglich, dass es später bei einer Augenverletzung zur Verlagerung des Flaps kommt. Diesem Risiko sind vor allem diejenigen ausgesetzt, die Kontaktsport treiben. Die Möglichkeit einer Augenverletzung mit Verlagerung des Flaps kann mit einer Schutzbrille verringert werden. Die Wahl der PRK Technik ist in diesem Fall ein wenig sicherer, da es keine Risiken für Komplikationen mit einer Verlagerung des Flaps gibt.
5 Gesichtsform um die Augenpartie
Bei denjenigen mit einer ausgeprägten Stirn oder eher tief liegenden Augen kann es bei der Durchführung der LASIK Methode zu Problemen kommen, denn es ist schwieriger einen Halter anzulegen, über den man mit dem Laser den Einschnitt für das Zurückklappen des Flaps macht. In solchen Fällen kann die PRK Technik die bessere Wahl sein, da deren Durchführung weniger anspruchsvoll ist.
Bei Morela werden bei der Wahl der geeignetsten operativen Methode immer auch unsere Patienten miteinbezogen. Die Wahl des Laserverfahrens beeinflusst auch den Genesungsverlauf und die Wiederherstellung der Sehschärfe. Eine gemeinsame optimale Lösung ist dann gefunden, wenn der Patient die Vorteile und Einschränkungen der jeweiligen Methode versteht und wenn der Arzt sowohl alle Erwartungen als auch Bedürfnisse hinsichtlich des Sehens zufriedenstellt.