Das Trockene Auge gehört zu den häufigsten Augenkrankheiten. Der Mangel an Tränenflüssigkeit an der Hornhautoberfläche verringert den Schutz des Auges vor Umwelteinflüssen und verhindert die Wiederherstellung der Epithelschicht, welche die Hornhautoberfläche schützt. Dies erzeugt unangenehme Reizgefühle, oft auch Schwierigkeiten mit dem Sehvermögen und der Sehschärfe.
Die Ursache für Schwierigkeiten mit trockenen Augen kann im verringerten Tränenfluss oder in seiner veränderten Zusammensetzung liegen, was dazu führt, dass der Tränenfilm der Augenoberfläche einen ungenügenden Schutz bietet. Die Ursachen dafür sind zahlreich. Zu den häufigsten zählen Funktionsstörungen der Meibom-Drüsen an der Innenseite der Augenlider, welche die Tränenflüssigkeit produzieren, außerdem auch Allergien, einige Krankheiten, wie rheumatoide Arthritis, Schilddrüsenerkrankungen, einige Autoimmunerkrankungen. Veränderungen in der Produktion der Tränenflüssigkeit können auch durch Medikamente verursacht werden, zu den häufigsten gehört die Hormonersatztherapie, Antihistaminika, sowie einige Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck. Eine verringerte Produktion der Tränenflüssigkeit kann auch Folge einer Schädigung der Hornhaut wegen übermäßigen Tragens von Kontaktlinsen sein, vorübergehend kann die Produktion der Tränenflüssigkeit auch nach Korrekturen der Fehlsichtigkeit geringer sein.
Bekannt sind einige Risikofaktoren, welche die Möglichkeit zur Entstehung des Syndroms des Trockenen Auges erhöhen. Der wichtigste ist das Alter über 50 Jahre, denn Tränenflüssigkeit wird mit den Jahren immer weniger produziert. Schwierigkeiten mit trockenen Augen sind demnach häufiger nach dem 50. Lebensjahr. Mehr Probleme mit trockenen Augen haben Frauen, was mit den hormonellen Veränderungen sowohl während der Schwangerschaft als auch wegen Einnahme von Verhütungsmitteln sowie mit der Menopause zusammenhängt. Ein wichtiger Risikofaktor für Schwierigkeiten mit trockenen Augen ist noch eine unausgeglichene Ernährung, in der es an Lebensmitteln fehlt, die das Vitamin A und Omega-3-Fettsäuren beinhalten. Außerdem erhöht eine langfristige Anwendung von Kontaktlinsen das Risiko für trockene Augen.
Die Symptome trockener Augen sind sehr unterschiedlich und vorerst bei milden Problemen auch ziemlich unspezifisch. Zu Beginn ändern sie sich auch häufig oder treten auch nur ab und zu auf. Bei der Anwendung von künstlichen Tränen klingen die Symptome meistens schnell ab beziehungsweise werden geringer. Das sind Symptome, bei denen die Möglichkeit des Syndroms von trockenen Augen besteht:
- Stechende Schmerzen im Auge
- Brennende Augen
- Kratzendes Gefühl an der Augenoberfläche
- Fremdkörpergefühl im Auge
- Gerötete Augen
- Unverträglichkeit von Kontaktlinsen
- Eine sich verändernde Sehschärfe und verschwommenes Sehen
- Müde Augen
- Tränenfluss als Reaktion des Körpers auf Reizgefühle des Auges aufgrund von Mangel an Tränenflüssigkeit